Dieses Jahr fand zum 25. Mal das Landesmusikfestival Baden-Württemberg statt, an dem über 140 Orchester, Chöre, Ensembles und Gruppierungen teilgenommen haben. Von morgens bis abends wurde in Bruchsal auf 11 Bühnen verteilt ein vielfältiges Programm geboten.
2022 gaben wir die Welturaufführung des preisgekrönten Weltmusikalbums „Calling All Dawns“ in einer Fassung für Blasorchester und Chor. Gemeinsamen mit unseren Musikerfreunde vom Chor „Vocalmania“ aus Horb am Neckar bewarben wir uns beim Landesmusikfestival, das Werk nochmal aufzuführen und erhielten die Zusage. Von den Veranstaltern selbst als einer der Höhepunkte des Landesmusikfestivals beworben, freuten wir uns auf dem 24.06.
Zuerst musste allerdings noch einmal Probenarbeit geleistet werden: Um die Logistik zu vereinfachen, kamen die Solisten von Vocalmania am 24. Juni die ca. 230 Kilometer zu uns gefahren. Von 14 bis 17 Uhr wurde das Werk in der Auftakt- und gleichzeitig Generalprobe mit den Gesangssolisten einstudiert bzw. von 2022 aufgefrischt und der geänderten Besetzung angepasst.
Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Bruchsal ins Bürgerzentrum, wo wir um 20 Uhr auftreten sollten. Die Zeit bis zum Auftritt überbrückten wir mit dem Zuhören anderer Musikdarbietungen, z.B. dem Musikverein Östringen, der im Atrium vor dem Bürgerzentrum spielte. Ab 19 Uhr konnten wir dann im Ehrenbergsaal Instrumente, Schlagwerk und Technik aufbauen. Die Zeit des Aufbaus und Soundcheck verging wie im Fluge: Die 60 Minuten bis zum Auftritt um 20 Uhr klingen nach viel Zeit, aber bis Mikrofone und Monitor-Boxen für die Solisten und PC und Projektor für die Begleitvideos zur Vorführung aufgebaut, verkabelt und eingerichtet waren, zeigte die Uhr 19:45 Uhr.
Pünktlich um 20 Uhr begann der Auftritt mit einer persönlichen Begrüßung der Gäste durch den Komponisten Christopher Tin mittels einer Videobotschaft, die er extra für unseren Auftritt beim Landesmusikfestival aufgenommen hatte.
Neben der Musik wurden zu jedem Stück Videoszenen auf eine Leinwand projiziert, die die Gäste in die entsprechende Stimmung versetzten. Zusätzlich moderierte Johanna Haßfeld, indem sie die Liedtexte des Originals den Besuchern näherbrachte: Dies geschah durch Übersetzung, durch Interpretation und durch Anreicherung mit Hintergrundinformation.
Von der Gesamtzahl der Besucher waren wir zunächst etwas enttäuscht, aber das Feedback der freiwilligen Helfer bzw. Organisatoren hat uns im Nachhinein getröstet: Wir hatten mehr Gäste als die anderen „Sonderkonzerte“, abgesehen vom Landespolizeiorchester – vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Vereine und Gruppierungen an diesem Tag in Bruchsal aufgetreten sind.
Die anwesenden Gäste lauschten gespannt dem knapp 60-minütigen Programm und belohnten Orchester, Sänger, Sängerinnen und Moderatorin mit „Standing Ovations“.
Nach langen Beifall brachten wir als Zugaben noch das erste und letzte Stück von „Calling All Dawns“ zu Gehör: Nach „Baba Yetu“ und „Kia Hora“ hieß es dann zügig alles Abbauen. Währenddessen suchten einige begeisterte Zuhörer das Gespräch mit den Akteuren und wollten über das Werk und die Geschichte des Projektes mehr erfahren.
Wir möchten uns herzlich bei der Volksbank Rettigheim für die finanzielle Unterstützung dieses Projektes bedanken: Neben langer Anreise und der Verpflegung der Solisten aus Horb wurde zusätzlich Technik gebraucht, welche wir mit einer Spende der Volksbank teilweise finanzieren konnten.