Nach 7 Monaten Projektarbeit hatten der Musikverein Rettigheim und der Chor „Vocalmania“ aus Isenburg (bei Horb am Neckar) am 24. Juli zum Konzert in die Rettigheimer Pfarrkirche geladen.
Auf dem Programm stand das Weltmusikalbum „Calling All Dawns“ – eigentlich ein komplexes Werk in 12 verschiedenen Sprachen aufbauend auf spirituelle und existenzielle Texte. Die Darbietung tat allerdings das Nötige, um die Gäste mühelos an die komplexe Thematik heranzuführen:
Neben der Musik wurden zu jedem Stück Videoszenen auf eine Leinwand projiziert, die die Gäste in die entsprechende Stimmung versetzten. Zusätzlich zum Programmheft mit ausführlichen Programmnotizen moderierte Johanna Haßfeld, indem sie die Texte des Originals den Besuchern näherbrachte: Dies geschah durch Übersetzung, durch Interpretation, und durch Anreicherung mit Hintergrundinformation.
Bei 38° C Außentemperatur erwärmte sich auch die ansonsten kühle Pfarrkirche auf tropische Temperaturen. Trotzdem waren viele Gäste der Einladung gefolgt, das preisgekrönte Album erstmals in einer Fassung für Blasorchester und Chor zu hören. Die knapp 70 Musiker und Sänger ließen sich von den Temperaturen kaum beeindrucken und vollzogen eine musikalische Reise durch die verschiedensten Kulturen, Zeitalter und Länder der Welt:
Wechselnde Gesangssolisten vom Rezitativ in Suaheli über einen engelsgleichen Chor in chinesischer Sprache zum Sopransolo auf Portugiesisch, (uvm.) begeisterten die Gäste. Die Sänger wurden angenehm zurückhaltend vom Orchester begleitet, aber auch dieses hatte in der Komposition immer wieder Passagen, in denen das Können der Musiker hervorgehoben werden konnte
Nach knapp 60 Minuten war das Konzert auch schon beim mitreißenden Finale „Kia Hora“ angelangt. Das Publikum dankte Chor und Orchester mit stehenden Ovationen für die erbrachte Leistung und „erklatschte“ sich zwei Zugaben.
Im Anschluss an das Konzert feierten Musikverein und Vocalmania noch einige Stunden die erfolgreiche Aufführung. Ein weiterer Höhepunkt der Feier war die Live-Schaltung mit dem Komponisten Christopher Tin in Kalifornien. Er dankte den Akteuren für die geleistete „Pionierarbeit“, seine Komposition nach Deutschland zu tragen.